Die erfolgt die Klage gegen eine Kündigung?

Vielen Arbeitnehmern ist es schon passiert. Von einem Tag auf den anderen erhalten sie von ihrem Arbeitgeber eine Kündigung. Damit sind stets einschneidende persönliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen verbunden. Nicht selten führen sie zu Nachteilen, die sich auswirken. Der Gekündigte ist in den meisten Fällen jedoch nicht wehrlos. Nur während der Probezeit hat er im Allgemeinen keine Chancen.

Sobald ihm die schriftliche Kündigung vorliegt, sollte er sich umgehend an das Arbeitsamt wenden. Davon ist die rechtmäßige Zahlung des Arbeitslosengeldes abhängig. Gleichzeitig kann der Arbeitnehmer innerhalb von drei Monaten eine Kündigungsschutzklage einreichen. Diesen Prozess muss er schriftlich durchführen. Alternativ übergibt er den Vorgang, der auch als Klage gegen Kündigung bezeichnet wird, seinem Fachanwalt für Arbeitsrecht. Schon während der Terminvereinbarung sollte der Mandant auf die Dringlichkeit hinweisen.
Während des Beratungstermins nimmt der Fachanwalt alle Informationen auf. Dafür benötigt er einige wichtige Informationen. Dazu zählen das Kündigungsschreiben, der gültige Arbeitsvertrag und die Kontoauszüge, aus denen sich die Zahlungen der monatlichen Gehälter oder Löhne ergeben. Die letzten drei Monatsentgelte sind die Grundlage für eine Abfindung und das Honorar des beauftragten Rechtsbeistands.

Sobald der Mandant den Fachanwalt für Arbeitsrecht schriftlich und verbindlich beauftragt hat, setzt dieser die Klageschrift auf. Er ist dazu verpflichtet, diese fristgerecht beim Arbeitsgericht einzureichen.
Im Anschluss kommt es oft zu einer kurzfristigen Güteverhandlung, bei der die Klage gegen die Kündigung geprüft wird. An dieser Stelle gibt es drei Möglichkeiten. Zum einen kann der Arbeitgeber die Kündigung zurücknehmen. Alternativ zahlt er ihm eine Abfindung, auf die der Arbeitnehmer jedoch keinen rechtlichen Anspruch hat. Sollten beide Wege nicht in Betracht kommen, reicht der Richter den Vorgang an die nächste Instanz weiter.
Möchte der Arbeitnehmer für seinen Arbeitgeber auf jeden Fall weiterarbeiten, sollte er die Klage bis zum Ende des letzten Schrittes betreiben. Ist der Arbeitgeber nicht bereit, eine Abfindung zu zahlen, muss der Richter prüfen, ob die Kündigung letztlich unwirksam ist. Kommt dieser zum Ergebnis, dass das Arbeitsverhältnis nicht hätte aufgelöst werden dürfen, besteht dieses weiter.
Der Kläger sollte jedoch beachten, ob der Arbeitgeber in der folgenden Zeit Abmahnungen gegen ihn vorsehen kann. Sind diese berechtigt, dann kann er die Kündigung aussprechen.

Die Klage hat jedoch keine Chance, wenn der Arbeitgeber während der Probezeit kündigt. Das Gleiche gilt, wenn der Gekündigte im laufenden Jahr oft krank war. Dann liegt der Kündigungsgrund im persönlichen Verhalten des Betreffenden. Auch bei der betriebsbedingten Kündigung kommt meistens nur eine Abfindung infrage.
Handelt es sich um einen Kleinbetrieb, ist eine Klage gegen die Kündigung nicht möglich. Da Firmen mit weniger als zehn Mitarbeitern über ein geringes Budget verfügen, will der Gesetzgeber an dieser Stelle keine finanziellen Probleme durch eventuelle Abfindungen erzeugen.

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Recht ganz einfach erklärt

Herzlich willkommen auf meinen Blog rund um das Thema "Recht". Das Recht ist ein umfassendes Thema und umfasst zum Beispiel das Mietrecht, das Familienrecht oder auch das Kaufrecht. Mit all diesen Rechten sind wir tagtäglich konfrontiert und wir sollten auch wissen, was unsere Rechte und Pflichten sind. Hinter einem Kaufvertrag steckt viel mehr als der Austausch von Ware und Geld. Leider sind die Gesetzestexte und Rechtsauslegungen nicht immer für jeden so verständlich, wie es eigentlich sein sollte. Aber genau dafür habe ich diesen Blog gestartet. Hier möchte ich Euch alles möglich über das Thema "Recht" näherbringen und Euch einen Zugang zu diesem Thema ermöglichen. Du willst mehr über das Recht erfahren? Auf meinem Blog zeige ich dir die Aufgabenbereiche. Schau dich einfach um.

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