Was ist das Aufgabengebiet eines Anwalts für Medizinrecht

Anwälte sind wichtig und ein Grundpfeiler des Rechtssystems. Dieses ist allerdings sehr komplex, so gibt es das Strafrecht, Verkehrsrecht oder eben auch das Medizinrecht. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich Anwälte auf ein spezifisches Fachgebiet spezialisieren und die Zahlen hierzu steigen deutlich an. In diesen Ratgeber schauen wir uns den Anwalt für Medizinrecht genauer an.

Welches Aufgabengebiet hat ein Fachanwalt für Medizinrecht

Ein solcher Anwalt hat ein weit gefasstes Aufgabengebiet, da sein Aufgabengebiet nicht nur das Medizinrecht, sondern auch das Strafrecht umfasst. Darüber hinaus vertritt der Anwalt sowohl Patienten wie auch Ärzte. Es ist entscheidend, dass der Anwalt jeden Fall individuell betrachtet und medizinisch korrekte Entscheidungen trifft. Patienten suchen einen Anwalt für Medizinrecht, beispielsweise die Kanzlei Liske Rechtsanwältin Nadine Liske, dann auf, wenn es zu Behandlungsfehlern, Diagnosefehlern oder Kunstfehlern gekommen ist, wo es aufgrund dessen zu einer Verlängerung der Therapie oder zu bleibenden gesundheitlichen Schäden geführt hat. Diese Fälle fallen unter den Bereich der Arzthaftung, das heißt es kommt zu einem Fall, indem der Arzt seine Sorgfaltspflicht verletzt hat. Daneben übernimmt ein solcher Anwalt auch Aufgaben im Berufsrecht eines Arztes oder eines anderen Heilberufs. Er prüft zudem Chefarztverträge und geht gegen unsachliche Werbung eines Arztes oder eines Heilmittels vor. Auch beim Organhandel kann ein solcher Anwalt hinzugezogen werden. Auch setzt er Pflegeansprüche oder Rehas durch. Er vertritt zudem Ärzte auch im Bereich des Vergütungsrechts für Heilberufe oder wird auch bei Verstöße gegen das Arzneimittel- oder das Medizinproduktrecht hinzugezogen werden.

Die Feinheiten des Medizinrechts im Überblick

Jetzt ist ein Fall nicht immer klar, daher muss differenziert werden. Wenn ein Arzt sich nicht an die bewährten ärztlichen Behandlungsbestimmungen gehalten hat, dann spricht man von einem groben Behandlungsfehler. Hierbei wird dem Arzt vom Gericht zu einer Beweislastumkehr angeordnet. Dabei muss der Arzt die Ursache für die falsche Behandlung nachweisen können. Somit ist der Arzt in der Pflicht, dass der Schaden nicht durch seine Behandlung zustande kam. Dasselbe ist allerdings auch im umgekehrten Fall möglich, das heißt der Patient muss nachweisen können, dass seine körperlichen Beschwerden aufgrund eines Ärztefehlers aufgetreten sind. Der Patient muss zudem darlegen können, dass er über alle Chancen und Risiken aufgeklärt worden ist. Neben eines solchen Falls kann ein Anwalt für Medizinrecht auch dann hinzugezogen werden, wenn es Probleme mit der Arztrechnung gibt. Ein grober Behandlungsfehler ist dann nicht gegeben, wenn der Arzt nicht alle Symptome eindeutig einer Krankheit zuordnen kann. Klagt der Patient beispielsweise über Magenschmerzen, so kann es sowohl eine Magen-Darm-Entzündung, aber eben auch eine Blinddarmentzündung sein. Anders ist es hingegen bei eindeutigen Symptomen, wie bei einer Hirnhautentzündung. Unterlässt der Arzt hier die Behandlung, dann liegt ein grober Behandlungsfehler vor.